Libelle

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Es ist Winter. Eigentlich dürfte der Frosch gar nicht hier sitzen. Seine Kameraden befinden sich jetzt tief am Grund der Teiche, sind erstarrt und warten dort auf die wärmenden Strahlen der Frühjahrssonne. Dann kommen sie aus der Tiefe zurück an die Wasseroberfläche und an Land. Unser Frosch aber ist ja aus Keramik. Zur Zeit ist er der Chef am Teich und passt auf, dass alles seinen gewohnten Gang geht.

 

Es ist Sommer. Vergeblich hat unser Frosch auf seine Artgenossen gewartet. Sie sind nicht gekommen. Denn in diesem Teich haben sie nicht überwintert. Aber anderes Getier zeigt sich:

 

 

Mit dem wahllos aus dem Teich geschöpften Wasser haben wir ein Aquarium gefüllt und beobachten mit bloßem Auge und mit der Lupe das Leben im Teichwasser. Wasserflöhe, kleine Krebstiere und andere sonderbare Lebewesen können wir erkennen. Einige Tage später hat sich eines dieser Tiere auf den Weg aus dem Wasser gemacht. Es klettert einen Pflanzenstängel hoch, krallt sich fest und bewegt sich nicht mehr. Die ersten Kinder aus unserer Klasse vermuten schon: Das Tier ist tot. aber einige Tage später sitzt neben dem "Tier" eine Libelle. Das "Tier" ist nur noch eine leere Hülle mit einem Loch am Rücken. Hier ist die Libelle ausgeschlüpft und bereitet sich auf ihren ersten Flug vor.

      

                                              

Eine zweite Libelle ist auf einem anderen Pflanzenstängel ausgeschlüpft. Sie lässt sich sogar auf die Hand nehmen, aber nur kurze Zeit, dann ist sie warm genug, breitet ihre Flügel aus und schwirrt davon. Vielleicht besucht sie unseren Frosch am Sommerteich.